Hurrah, bald geht's in die Schule. Doch davor: Ab zur Vorab-Untersuchung. MENSCHENSKINDER! klärt auf, was Kinder und Eltern erwartet! Foto: Adobe Stock / fizkes
Hurrah, bald geht's in die Schule. Doch davor: Ab zur Vorab-Untersuchung. MENSCHENSKINDER! klärt auf, was Kinder und Eltern erwartet! Foto: Adobe Stock / fizkes
 

Fit und gesund in die Schule

Untersuchung zur Einschulung
13. Juni 2022, JL

Im Spätsommer werden in Deutschland wieder tausende Kinder eingeschult. „Endlich Schulkind“, freuen sie sich – doch vorher steht für Eltern neben Schultüte basteln und Ranzen kaufen noch ein weiteres To-Do auf der Liste: die ärztliche Untersuchung zur Einschulung. Hierbei wird festgestellt, ob die Kinder fit für den Schulalltag sind. Worauf sich Familien dabei einstellen können, verrät der BKK-Landesverband NORDWEST.

Was wird genau untersucht?

Die Schule beansprucht Kinder mental und körperlich mehr als bisher angenommen. Daher wird bei der Einschulungsuntersuchung – auch S1, Schuleingangsuntersuchung oder SEU genannt – die Entwicklung der Kinder untersucht. „Die mentale, soziale und seelische Entwicklung ist dabei genauso wichtig wie die körperliche“, erklärt Karin Hendrysiak vom BKK-Landesverband NORDWEST. Ärztinnen und Ärzte werden die Kinder meist in einem Gespräch oder mit kleinen Tests auf diese Aspekte hin untersuchen. „Zur Vorbereitung können Kinder zum Beispiel üben, sich Farbe, Form und Lage von Gegenständen zu merken oder Dinge nach Größe zu ordnen“, so Karin Hendrysiak weiter.

Mein Kind hat Förderbedarf – was nun?

In manchen Fällen zeigt die Einschulungsuntersuchung, dass Kinder spezielle Unterstützung benötigen. Das kann wegen chronischer Krankheiten oder Einschränkungen sein – wichtig ist in jedem Fall, auf die Empfehlungen der Ärztinnen und Ärzte zu hören. „Sie beraten zu den passenden Fördermaßnahmen und ebenfalls dazu, welche Schulform später die richtige für das Kind ist“, erklärt Karin Hendrysiak. Ob Regelschule, Integrationsschule oder eine Förderschule – das sollten Eltern schon frühzeitig überdenken. Bei dieser Entscheidung helfen neben den medizinischen Fachkräften auch Therapeutinnen oder Therapeuten und vor allem Erzieherinnen und Erzieher der eigenen Kita.

Der beste Zeitpunkt für die Untersuchung

Wann Kinder zur Einschulungsuntersuchung müssen, variiert je nach Wohnort. Karin Hendrysiak verweist an die örtlichen Gesundheitsämter: „Die Ämter haben online für gewöhnlich die häufigsten Fragen bereits mit Antworten gesammelt.“ Auf den Webseiten finden Eltern auch weitere Informationen, z.B. ob die Untersuchungen im Gesundheitsamt selbst durchgeführt werden, oder in den Schulen und Kitas. Kontaktdaten aller Gesundheitsämter in NRW hat das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen auf seiner Website in einem Index gesammelt.

Was bringe ich zur Untersuchung mit?

Steht der Termin der Untersuchung fest, sollten Eltern schon frühzeitig die wichtigsten Unterlagen zusammensuchen. Das sind einerseits das Gelbe Vorsorgeheft, in dem alle U-Untersuchungen festgehalten werden, und der Impfpass des Kindes. Doch keine Panik, wenn die Hefte verloren gegangen sind: „Neue Dokumente können bei zuständigen Ärztinnen oder Ärzten beantragt werden“, erklärt Karin Hendrysiak. Die Ergebnisse der U-Untersuchungen oder die durchgeführten Impfungen können diese dann nachtragen. Trotzdem sollten wichtige Dokumente stets gut auffindbar verstaut werden, damit die Gesundheitsunterlagen vollständig sind. Außerdem benötigen manche Ämter noch weitere Unterlagen oder Merkblätter, z.B. zur medizinischen Geschichte des Kindes. Das wird aber bei jedem Gesundheitsamt individuell entschieden.

Gesund in den Schulalltag starten: Mehr Infos

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