Foto: Pexels / Andrea Piacquadio
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Schul-Flexibilität strengt Kinder, Jugendliche und Eltern an

17. Mai 2021, Nicole Vergin

Wie läuft die Woche ab? Ob Kinder und Jugendliche zum Wechselunterricht in die Schule gehen, entscheiden nach wie vor die Infektionszahlen der jeweiligen Stadt oder des Kreises. Vielerorts wird sogar über Präsenzunterricht spekuliert; verlässliche Informationen gibt es derzeit aber noch nicht. „Diese Situation ist für Kinder, Jugendliche und Eltern sehr anstrengend, weil sie ihnen viel Flexibilität abverlangt“, sagt Krista Körbes, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes in NRW. „Diese fehlende Planbarkeit zerrt an den Nerven“, betont Körbes. „Familien sehnen sich nach einer sicheren Struktur, die sie seit Monaten vermissen.“

Kinder und Jugendliche kommen zu kurz

Der Kinderschutzbund in NRW kritisierte (in einem gemeinsamen Positionspapier mit dem Landesverband Schulpsychologie NRW) bereits im März, dass grundlegende Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie viel zu wenig beachtet werden. Wie an verschiedenen Stellen und in Studien deutlich wurde, haben sich Kinder und Jugendliche in der Pandemie nicht gehört und gesehen gefühlt.

Ihre Interessen, Sorgen und Nöten werden nicht berücksichtig. Und auch ihre Sichtweisen kommen bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen nicht vor. Soziale Bedürfnisse stellen sie hintenan, über stundenlang getragene Masken wird kaum geklagt und wenn sie Abstandsregeln nicht beachten, ist das schlechte Gewissen gleich zur Stelle. Dies alles geht maßgeblich auf Kosten der seelischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern.

Kindern und Jugendlichen zuhören und ihre Meinungen berücksichtigen

„Kinder und Jugendliche müssen im Management der Pandemie und danach dringend mehr beteiligt werden“, betont Landesgeschäftsführerin Krista Körbes. Statt ihre Meinungen zu hören und angemessen zu berücksichtigen, werde über Kinder und Jugendliche gesprochen – und das sei nach über einem Jahr Pandemie nicht mehr tragbar.