Auch wenn viele sie als Kinderkrankheit verharmlosen: Masern sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die schwere Komplikationen mit sich bringt. In seltenen Fällen kann sie auch tödlich verlaufen. Die Masern-Impfung wird nun zur Pflicht für Kinder. Wer sein Kind in eine Kita oder Schule schicken möchte, muss ab März 2020 den Impfnachweis gegen Masern im Impfausweis vorweisen. Bei Verstößen können Bußgelder bis zu 2.500 Euro drohen. Für Kinder, die schon jetzt Kitas oder Schulen besuchen, wird die Masern-Impfung ab 2021 zur Pflicht. Sie müssen die Impfung bis zum 31. Juli 2021 nachweisen. Auch Mitarbeiter von Gemeinschaftseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen müssen gegen Masern geimpft sein – also Erzieher, Lehrer, Tagespflegepersonen und medizinisches Personal.

Für ein Menschenskinder-Interview hat sich Karin Hendrysiak, Pressesprecherin des BKK-Landesverbands NORDWEST, mit Dr. med. Jan Scheidler, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, getroffen. Im Interview erklärt er, wie er zur Masernimpfpflicht steht.

Warum es überhaupt wichtig ist, dass Kinder gegen Masern geimpft werden, erzählt Dr. Scheidler hier:

Nicht nur Kinder erkranken an Masern: Wie auch diesem Problem Dr. Scheidler in seiner Praxis entgegenwirkt:

Bereits heute werden zahlreiche Kinder gegen Masern geimpft. Doch die Impfquote ist noch zu niedrig, um die Krankheit auszurotten, heißt es vom Robert-Koch-Institut. Erforderlich wäre es, dass 95 Prozent der Bevölkerung gegen Masern geimpft sind. Dann spricht man von der sogenannten Herdenimmunität. Wie die Herdenimmunität funktioniert, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in einem Video anschaulich erklärt.

Weitere Informationen zu Masern und zur Masern-Impfung hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf der Website www.infektionsschutz.de hier zusammengestellt.