Risiko E-Zigarette: Immer mehr Teenager und Kinder vapen. Foto: AdobeStock/aleksandr_yu
Risiko E-Zigarette: Immer mehr Teenager und Kinder vapen. Foto: AdobeStock/aleksandr_yu
 

Gesundheitsrisiko E-Zigaretten: Jugendliche und Kinder betroffen

20. Oktober 2023, Karin Hendrysiak

Man sieht sie immer öfter auch in Händen von Schulkindern und Jugendlichen: E-Zigaretten, sogenannte „Vapes“. Doch die vermeintlich harmlosen Alternativen zur herkömmlichen Zigarette sind gefährlicher als angenommen. Der BKK-Landesverband NORDWEST klärt  über das Gesundheitsrisiko „E-Zigaretten“ auf :

Beinahe 25 Prozent der Schulkinder – also fast jedes Vierte – hat heute schonmal eine E-Zigarette probiert – das sagt eine aktuelle Studie zum Konsum der elektrischen Rauchmittel unter Jugendlichen und Kindern. Ein rasanter Anstieg in nur wenigen Jahren, denn 2016 waren es etwa nur ein Viertel so viele Kinder. Rauchen von normalen Zigaretten ist im Vergleich deutlich unbeliebter: Nur 5,9 Prozent der befragten Schulkinder rauchen „Glimmstängel“. Rauchen gilt heute abgestanden, Vapen hingegen ist cool.

Jugendschutz nicht immer durchgesetzt

Daher sind E-Zigaretten mittlerweile omnipräsent in Schulen – trotz des Jugendschutzes, der den Verkauf von Vapes mit und ohne Nikotin an Minderjährige verbietet. Ein Grund dafür könnten die Verkaufsstellen und niedrigen Preise der Elektro-Zigarette sein: In Kiosken, Trinkhallen und kleinen Geschäften werden sie häufig für wenige Euro pro Stück angeboten, die Alterskontrolle häufig nicht zu ernst genommen. Da ist es auch für Kinder einfach, zu „vapen“.

Ananas-Aroma oder Mango-Geschmack

Zusätzlich zum Reiz des Verbotenen und dem einfachen Zugang, machen die zugefügten Aromen E-Zigaretten besonders attraktiv: Künstliche Geschmäcker nach Früchten oder Süßigkeiten versüßen den Gebrauch wortwörtlich. Bei Produkten mit Nikotin verdecken Ananas-, Mango- oder Cheescake-Aroma außerdem den bitteren Geschmack, den reguläre Zigaretten mit sich bringen – gefährlich, warnen Fachleute.

Krebserregend und süchtigmachend

Vapes mit Nikotin gelten in Fachkreisen als Einstiegsdroge für klassische Zigaretten und den einhergehenden Begleiterscheinungen von erhöhtem Nikotinkonsum. Doch auch ohne Nikotin sind E-Zigaretten nicht gesund: In den Flüssigkeiten ohne Nikotin werden immer wieder giftige und möglicherweise krebserregende Stoffe entdeckt, die langfristig Schaden anrichten. Gerade bei Jugendlichen, deren Körper sich noch entwickeln, kann das mitunter schwere gesundheitliche Folgen haben.

Umweltsünde E-Zigarette

Was die Generation der „Fridays for Future“-Ära ebenfalls nicht bedenkt: E-Zigaretten verursachen viel Müll. Vapes sind in der Regel Einwegprodukte. Ist die Flüssigkeit also „aufgeraucht“, landet die alte E-Zigarette im regulären Mülleimer oder nicht selten auf dem Boden. Angesichts der aktuellen Beliebtheit dürfte es daher nicht mehr lange dauern bis auch E-Zigaretten zu einem ähnlichen Problem werden wie herkömmliche Zigarettenstummel.

Weitere Infos

Noch mehr Details zur Erkenntnis der Studie gibt es unter: