Was Sie über die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wissen müssen

22. März 2024, Karin Hendrysiak

Fieber, Halsschmerzen, ein schmerzhafter Ausschlag – das sind nur die ersten Symptome, mit der die Hand-Fuß-Mund-Krankheit oftmals beginnt. Vor allem Kinder unter 10 Jahre sind von der viralen Infektion betroffen. In den meisten Fällen hat die Krankheit jedoch nur einen milden Verlauf. Auch ein Besuch beim Arzt ist eher selten nötig. Was es über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu wissen gibt und wie Sie Ihr Kind schützen können, erfahren Sie hier.

Mit Fieber fängt es oft an

Ein erster Hinweis auf die Erkrankung ist oft Fieber, begleitet von Halsschmerzen, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit. Wenige Tage setzt dann ein rötlicher Ausschlag mit schmerzhaften Bläschen ein. Diese treten nach und nach vor allem an den Händen, den Füßen und im Mundbereich auf. Sie können aber auch in anderen Bereichen erscheinen, etwa an den Knien oder den Ellenbogen. Doch allein auf die Symptome zur Diagnose der Infektion verlassen sollte man sich nicht. Ein Großteil der Erkrankten zeigt erst gar keine Symptome – ansteckend sind sie jedoch trotzdem.

Auch Wochen später noch ansteckend

Die Erreger der Hand-Fuß-Mund-Krankheit werden von Mensch zu Mensch übertragen. Besondere Vorsicht ist bei der Flüssigkeit geboten, die aus den Bläschen des Ausschlags austreten kann. Der Kontakt mit dieser Flüssigkeit sorgt für eine leichte Übertragung der Viren von Haut zu Haut, aber auch über Oberflächen ist eine Infektion möglich. Auch eine Übertragung über die Luft ist möglich, etwa durch Husten oder Niesen. Besondere Vorsicht sollten Eltern beim Wechseln der Windeln walten lassen, denn eine Übertragung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist auch über den Stuhlgang möglich. Und das selbst noch Wochen nach der Genesung. Hat man sich infiziert, findet der Ausbruch der Krankheit in der Regel zwei bis drei Tage nach der Ansteckung statt.

Spielzeug und Oberflächen desinfizieren

Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist Hygiene das oberste Gebot. „Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, sich weder Geschirr noch Besteck oder andere Objekte mit einer erkrankten Person zu teilen“, sagt Karin Hendrysiak vom BKK-Landesverband NORDWEST. „Auch enger Körperkontakt ist erstmal ein Tabu.“ Außerdem sollte darauf geachtet werden, sich häufig und gründlich die Hände zu waschen. Das Spielzeug von Kindern und Oberflächen im Haushalt können zusätzlich noch desinfiziert werden, um ein besonders reinliches Umfeld zu schaffen. Ist eine Person erkrankt, sollte sie außerdem vorerst zuhause bleiben, um Ansteckungen zu vermeiden. Sind die Bläschen wieder ausgetrocknet, verringert sich das Risiko einer Ansteckung.

Keine gezielte Therapie

In der Regel klingt die Krankheit innerhalb einer Woche von selbst ab. Eine gezielte Therapie für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es zwar bisher noch nicht, fiebersenkende Medikamente und Schmerzmittel können die Symptome aber eindämmen. Auch entzündungshemmende Tinkturen für die Bläschen des Ausschlags sind empfehlenswert. Sollten sich das Fieber und die anderen Symptome nicht verbessern oder schlimmer werden, heißt es: Ab zum Arzt! Komplikationen treten aber nur in sehr seltenen Fällen auf.

Weitere Infos

Mehr Infos zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es unter:

Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Infektionsschutz.de
Hand-Fuß-Mund-Krankheit beim RKI