Foto: iStock
Foto: iStock
 

Für einen sicheren Schulweg

7. August 2020,

Noch freuen sich die Kinder in NRW über freie Zeit zu Hause oder im Urlaub, sie genießen die Sonne und die Zeit mit ihrer Familie. Doch schon bald sind die Sommerferien in NRW zu Ende und die Schule beginnt wieder. Viele Kinder starten einen neuen Lebensabschnitt und kommen vom Kindergarten in die Grundschule. Dabei lernen sie viele neue Dinge. Und auch der Schulweg muss geübt werden. Eltern sollten früh damit beginnen.

Gefahren im Straßenverkehr erkennen

Im Straßenverkehr warten viele Gefahren, die von Kindern kaum beim ersten Schulweg gemeistert werden können. Sie haben wenig Gefühl für Entfernungen und Geschwindigkeiten sowie für die Bedeutungen der Verkehrsschilder und Straßenmarkierungen. Zudem sind sie im Kopf noch sehr verspielt, unaufmerksam und haben ein sehr „ichbezogenes“ Denken. Damit sie sowohl mit ihrer Größe als auch mit ihrer nicht so ausgeprägten Reaktionszeit gesehen werden, sollten Eltern sie im Straßenverkehr unterstützen.

Damit Eltern nicht ständig mit dem Gedanken spielen müssen, dass ihren Kindern etwas auf dem Schulweg passiert, sollten sie diese Dinge beachten:

  • Zunächst können sich Eltern einen geeigneten Weg überlegen, der ihnen am sichersten erscheint. Anschließend muss dieser zusammen mit dem Kind mehrmals abgegangen werden, aber immer zu den realistischen Schulzeiten, das heißt morgens hin und mittags zurück.
  • Sinnvoll ist es auch, die Kinder über auffällige Gefahrenstellen aufzuklären – diese bleiben durch kleine Eselsbrücken im Gedächtnis. Kinder lernen am besten auf eine lustige und spielerische Art und Weise. Besonders gelingt dies mit einem kleinen Quiz oder positiven Regeln. Allgemein ist es gut, wenn feste Regeln gelten, welche beide Seiten einhalten.

Der richtige Zeitpunkt

Wenn der Weg mehrmals mit bestimmten Regeln abgelaufen wurde, das Kind selbstständig die Gefahrenstellen erkennt und man als Elternteil das Gefühl hat, dass alles klappt, sollte man dem Kind eine Chance geben, es zu beweisen. Bei jedem Kind ist dieser Zeitpunkt unterschiedlich. Allerdings: Ganz ins kalte Wasser schmeißen sollten Eltern ihre Kinder nicht. Sie  könnten zum Beispiel lieber mit großem Abstand mitgehen. Nach zwei bis drei Mal können die Kinder dann komplett alleine zur Schule gehen – das fördert die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein.

Für den Fall der Fälle

Es ist sehr wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern offen darüber sprechen, was sie tun sollen, wenn sie von Fremdem angesprochen werden. Auch das gehört dazu, wenn die Kleinen sich alleine auf den Weg zur Schule machen.

Mit all diesen Tipps kann für den ersten Schulweg nichts mehr schief gehen. Grundsätzlich sollten Eltern und Kinder aber auf ihr Bauchgefühl hören. Sind Eltern sich noch nicht zu hundert Prozent sicher, ob das Kind den Weg alleine schafft oder hat das Kind Angst, den Weg alleine zu bestreiten, gilt: Alles nach seiner Zeit!