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TikTok sicher nutzen

Eine klicksafe-Broschüre informiert Eltern
12. Juli 2021, NV

Tanzende Menschen im Wohnzimmer, im Garten oder dem Schwimmbad: Die App TikTok bietet mit wenigen Klicks unzählige kurze Videos – gedreht von Stars und vollkommen Unbekannten. TikTok verbreitete sich weltweit rasend schnell und ist in der Welt der Kinder und Jugendlichen absolut angesagt. Sie können sich Musikclips anschauen und auch selbst kurze Clips aufnehmen, bearbeiten und ins Netz stellen. Dafür bekommen sie Likes und Kommentare.

TikTok kann auch gefährlich werden

Gleichzeitig steht TikTok immer wieder in der Kritik, sich zu wenig um den Kinder- und Jugendschutz zu kümmern. Was tun? klicksafe, die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz, informiert Eltern darüber, wie ihre Kinder TikTok sicher nutzen können. Denn: „Hinter TikTok stecken neben Spaß und kreativem Ausprobieren durchaus auch Gefahren, die von den jungen Nutzerinnen und Nutzern nicht immer durchschaut werden“, sagt Nadine Eikenbusch von klicksafe. Die Medienpädagogin hat gemeinsam mit Kim Beck von der mecodia GmbH die Elternbroschüre „Was macht mein Kind eigentlich bei TikTok?“ verfasst.

Was ist so toll an TikTok?

„Für uns ist es wichtig, dass Eltern die Faszination von TikTok verstehen, um mit ihren Kindern Regeln aushandeln und sinnvolle Sicherheitseinstellungen vornehmen zu können“, sagt Nadine Eikenbusch. Sie regt daher an, sich als Familie gemeinsam durch die Videos zu klicken und zusammen einen eigenen TikTok-Clip zu drehen. „Nur wenn sich Eltern in der App auskennen, können sie ihr Kind sicher begleiten“, so die Medienpädagogin.

Was kann auf TikTok problematisch werden?

Diese Frage behandelt klicksafe in der Broschüre ausführlich und bietet Tipps für Eltern. Bedenklich ist etwa eine unbegrenzte Öffentlichkeit eigener Inhalte. „Wer auf TikTok eigene Clips uneingeschränkt veröffentlicht, hat keine Kontrolle darüber, wer diese Inhalte konsumiert und weiterverbreitet“, sagt Nadine Eikenbusch. Sie rät daher, das eigene Profil auf „privat“ einzustellen. So gelangen keine Einblicke aus dem Kinderzimmer für alle sichtbar ins Netz. „Besonders unerfahrene Kinder und Jugendliche laufen sonst Gefahr durch freizügige und unbedachte Videos mit privaten Details zu viel von sich preiszugeben“, sagt Nadine Eikenbusch.

Anonyme Kontaktaufnahme verhindern

„Dein Hüftschwung ist toll, zeig doch mehr von dir!“ Auch solche Kommentare gibt es bei TikTok. „Wer hinter dem Profil steckt, das die jungen Nutzerinnen zu mehr Freizügigkeit oder sogar zur Kontaktaufnahme auffordert, ist dabei nicht immer ersichtlich“, betont Nadine Eikenbusch. Sie empfiehlt, über die Einstellungen der App Kommentare und Nachrichten nur von Freunden zuzulassen. So könnten Eltern verhindern, dass Erwachsene mit sexuellen Absichten Kontakt zu ihrem Kind aufnehmen.

Welche Sicherheitseinstellungen in der App sonst noch sinnvoll und wichtig sind, steht in der Broschüre „Was macht mein Kind eigentlich bei TikTok?“.

Sie können sie auf der Website von klicksafe herunterladen oder als gedrucktes Heft bestellen. Mit der Familien-Checkliste von klicksafe zum Thema TikTok können Eltern und ihre Kinder über die Inhalte der Broschüre ins Gespräch kommen und gemeinsam Aufgaben zu der Videoplattform erarbeiten. 

Weitere Informationen zu TikTok finden Sie hier: