„Kinder brauchen andere Kinder – gerade jetzt im Corona-Lockdown.“ Krista Körbes, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes in NRW, spricht sich für Ausnahmeregeln bei den Kontaktbeschränkungen aus. Bisher waren Jungen und Mädchen unter 14 Jahren explizit davon ausgenommen; in den aktuellen Beschlüssen ist davon nicht mehr die Rede. „Treffen unter Kindern müssen aber weiterhin möglich sein“, betont Krista Körbes. „Es darf nicht sein, dass Kinder, die auf Begleitung ihrer Eltern angewiesen sind, keine Freunde mehr treffen können.“
In einer Zeit, in der Jungen und Mädchen fast nur noch zu Hause sind, brauchen sie Verabredungen mit Gleichaltrigen dringend als Ausgleich. „Sinnvoll ist es aus meiner Sicht, wenn Kinder regelmäßig wenige ausgesuchte Spielgefährten treffen dürfen“, so Körbes. „Wenn sie sehr jung sind, sollte ein Elternteil dabei sein dürfen“, so Körbes weiter. Familien mit Kindern müssten nach Auffassung des Kinderschutzbundes ohnehin unverhältnismäßig große Opfer bei der Bekämpfung der Pandemie bringen. Die sozialen Kontakte der Kinder mehr als nötig zu beschneiden, hält Krista Körbes für keine gute Idee.