Die Osterferien stehen vor der Tür … Zeit für Kinder und Eltern, um nach draußen zu gehen und Kinderspiel-Klassiker auszuprobieren.
„Mama, was hast du eigentlich gemacht, als du noch Kind warst?“ Diese Frage meiner Teenager-Tochter hat mich neulich echt ins Grübeln gebracht. Gelesen habe ich viel, vor allem als Jugendliche. Aber in den Jahren davor war ich nach den Hausaufgaben viel draußen – mit den Kindern aus der Nachbarschaft und meiner besten Freundin aus unserem Haus. Das war noch zu der Zeit, als man einfach bei seinen Freunden klingelte und sie „rausholte“, ohne sich vorher zu verabreden. Folgende Spiele fanden wir damals super.
Kreidekunst auf dem Bürgersteig
Mit Straßenmal-Kreide lassen sich auf dem Bürgersteig oder auf dem Spielplatz bunte Kunstwerke schaffen, die nach dem nächsten Regenguss wieder weggewaschen sind. Richtig Spaß macht es, wenn mehrere Menschen mitmalen und am Schluss ein riesiges Gemälde entsteht.
Gummitwist – fast überall möglich
Gummitwist ist ein Bewegungsspiel, für das man nur ein langes Stück Gummiband zusammenknoten muss. Zwei Mitspieler stellen sich gegenüber in das Gummiband und dehnen es mit ihren Füßen. Das geht auch mit zwei Stühlen, zwischen die man das Gummi spannt. Der Springer oder die Springerin macht jetzt verschiedene „Moves“, etwa eine Reihe vom Einer bis zum Zehner. Wie das genau geht, wird in diesem Youtube-Video gezeigt oder kann in dieser Spielanleitung nachgelesen werden.
Wer möchte, kann das Gummiband auch weiter nach oben schieben und die Sprünge in dieser höheren Schwierigkeitsstufe probieren (von Knie bis Hüfte).
Seilchen springen
Auch dieses Spiel kennen viele Menschen über 50 aus ihrer eigenen Kindheit: Seilchen springen. Auch das können Kinder alleine spielen – oder im Wettbewerb mit anderen. Es genügt ein einfaches Springseil oder zur Not auch ein Stück Wäscheleine. Erst ein bisschen üben, dann loshüpfen und unterschiedliche Sprünge ausprobieren: mit Zwischensprung oder ohne, langsam oder schnell. Viele Kinder haben Spaß daran und werden mit der Zeit immer besser.
„Teddybär, dreh dich um“
Seilchen springen macht auch Spaß, wenn zwei Kinder ein langes Seil gemeinsam drehen und ein drittes Kind in der Mitte springt. Dabei gibt es verschiedene Abzählreime mit Bewegungen, zum Beispiel diesen hier:
Teddybär, Teddybär, dreh dich um,
Teddybär, Teddybär, mach dich krumm,
Teddybär, Teddybär, bau ein Haus
Teddybär, Teddybär, du bist raus.
Weitere Abzählreime zum Seilchenspringen zeigen Luisa und ihre Mutter in diesem Youtube-Video.
Räuber und Gendarm
Ein Klassiker für eine Gruppe älterer Kinder (ca. ab 8 Jahren): Zuerst losen die Mitspieler aus, wer Räuber und wer Gendarm ist. Außerdem legen sie fest, wo das Spielfeld endet. Dann bekommen die Räuber einige Minuten Vorsprung, rennen weg und verstecken sich. Die Gendarme halten sich die Augen zu und beginnen nach Ablauf der Vorsprung-Zeit mit der Suche. Sobald sie ein Mitglied der Räuberbande entdeckt haben, beginnt die Verfolgungsjagd. Wenn sie alle Räuber festgenommen und ins Gefängnis gebracht haben, wechseln die Gruppen.
Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?
Eine Gruppe von Kindern malt mit Kreide eine Start- und eine Ziellinie auf den Boden (oder markiert sie mit Kleidungsstücken o. ä.). Ein Kind ist der Fischer und stellt sich hinter die Ziellinie. Die anderen warten ihm gegenüber hinter der Startlinie und rufen: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer denkt sich eine Zahl aus („100 Meter“ oder „4 Millimeter“). Die anderen Kinder fragen: „Wie kommen wir da rüber?“ Der Fischer nennt ihnen eine Bewegungsart: laufen, hüpfen, krabbeln, fliegen, … Alle (auch der Fischer) starten nun auf die jeweils gegenüberliegende Seite – und der Fischer muss möglichst viele Kinder fangen. Wenn er alle erwischt hat, beginnt eine neue Runde.