Gesund Aufwachsen von der Schwangerschaft bis zum Schulstart: Das Projekt „aufgeweckt“ begleitet (werdende) Eltern, Kinder und Familien die gesamten ersten Schritte und Phasen im Leben. Denn Schwangerschaft, Geburt, die ersten Monate und Kleinkinderjahre stellen hohe Anforderungen an junge Familien. Das Projekt im Stadtteil Neuss-Weckhoven haben das Gesundheitsamt Rhein-Kreis Neuss und acht Krankenkassen, darunter der BKK- Landesverband NORDWEST ins Leben gerufen.
Aufgeweckt – Gesundes Aufwachsen im Quartier richtet sich an Familien und Kinder bis sechs Jahre. Die gesunde Entwicklung des Kindes – von Anfang an – steht dabei im Mittelpunkt. Ziel ist, allen Kindern eine erfolgreiche Entwicklungs- und Bildungskarriere zu eröffnen und Kindeswohlgefährdungen zu verhindern und früher wahrzunehmen.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass soziale Herkunft und Bildungserfolg nach wie vor stark zusammenhängen. Im Stadtteil Neuss-Weckhofen sind viele Familien durch Überschuldung, Arbeitslosigkeit und finanziell schwierige Situationen belastet. Bei den Kindern spiegelt sich diese Problemlage darin wider, dass 60 Prozent der Vierjährigen bereits Störungen in mindestens zwei untersuchten Bereichen (Verhaltensauffälligkeit, Neuromotorische Störung, Sprachförderbedarf, etc.) aufweisen und einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben.
aufgeweckt soll hier bessere Chancen auf Bildung, Erziehung, Förderung und selbstbestimmte Lebensführung schaffen. Zugleich geht es darum, die Anzahl an entwicklungsauffälligen Kindern zu reduzieren. Möglich machen soll das eine bessere Verzahnung von Gesundheitssystem, Familienbildung und Kinder- und Jugendhilfe in der „Frühen Förderung“. Es entsteht eine Präventionskette im Stadtteil Weckhoven, bisher getrennt voneinander erbrachte Angebote und Maßnahmen werden sinnvoll aufeinander abgestimmt und koordiniert. Das Ziel: eine durchgängige und lückenlose Förderung und Unterstützung.
Einzelne Bausteine sind die Gesundheitsförderung von werdenden Müttern und Vätern mit dem Ungeborenen in der Schwangerschaft, aber auch die Eingliederung des Kindes in den Kita-Alltag oder den Übergang zur Schule. Auch Ist-Analysen der Frühstücks- und Mittagsverpflegung und regelmäßige kinderärztliche Untersuchungen mit integrierter Beratung über den Entwicklungsstand des Kindes und eventuelle Fördermöglichkeiten gehören dazu.
Das Projekt wird mit Mitteln des BKK-Landesverbandes NORDWEST, energie-BKK, Barmer, pronova BKK, Techniker Krankenkasse, AOK Rheinland/Hamburg, Knappschaft, IKK classic und DAK-Gesundheit finanziert.