Zu Hause passieren täglich immer wieder kleine Unfälle. Besonders in Haushalten mit Kindern kommen Verletzungen öfter mal vor. Um darauf vorbereitet zu sein und kleine Verletzungen schnell vor Ort behandeln zu können, entpuppt sich eine Hausapotheke als sehr nützlich. Denn diese umfasst eine kleine Sammlung an unterschiedlichen Medikamenten zur schnellen Behandlung. Aber nicht nur zu Hause ist eine schnelle Verpflegung kleiner Beschwerden und Verletzungen wichtig, denn auch im Urlaub sollte man vorgesorgt sein.
Eine Hausapotheke kann sich in jedem Haushalt anders gestalten, jedoch sollten die wichtigsten Standardartikel dort vorgefunden werden. Diese sind Schmerzmittel gegen Fieber, Nasentropfen oder -Spray gegen starke Erkältungen, sowie Arznei gegen Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen. Im Sommer sollte man jedoch auch mit Pflastern, Verbänden und Kühlmitteln ausgestattet sein, denn es kann zu dieser Zeit oft zu Verletzungen im Garten oder auf dem Spielplatz kommen.
„Für die Hausapotheke ist es am besten, wenn Medikamente immer in der Originalverpackung mit Beipackzettel aufbewahrt werden. Bei Salben und Tropfen können zur Erinnerungshilfe auf der Tube oder Flasche notiert werden, wann das Mittel angebrochen wurde“, empfiehlt Karin Hendrysiak vom BKK-Landesverband NORDWEST.
Das sollte eine Hausapotheke umfassen
- persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- Erkältungsmittel
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
- Verbandsmaterial: Alles, was ein DIN 13164-Verbandskasten (Autoverbandskasten) enthält
- Mull-Kompresse
- Verbandschere
- Pflaster und Binden
- Dreieckstuch
Damit die Medikamente ihre Wirksamkeit behalten, sollten sie immer an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Beispielsweise im Flurschrank. Zudem sollten die Medikamente für Kinder und Tiere nicht zugänglich sei. Das Ablaufdatum, die Farbe und der Geruch der Medikamente sollten zudem halbjährlich geprüft werden.
Für alle Fälle im Urlaub
Besonders in den Sommerferien fahren viele Familien in den Urlaub: ob ans Meer, in die Stadt oder auf einen Camping-Platz. Doch egal wohin, Eltern sollten zur Sicherheit immer etwas für die Kinder mitnehmen. Besonders im Sommer ist man viel draußen und genießt die Sonne – eine Sonnencreme darf da nicht fehlen und auch eine Kopfbedeckung schützt wirksam vor einem Sonnenstich.
Durch die ungewohnten Temperaturen, das neue Essen oder der mangelnden Hygiene kommt es oft zu Durchfall oder Fieber, weswegen Eltern auch an ein Fieberthermometer und an Elektrolyt-Lösungen denken sollten.
Falls man in die Berge oder an die steinige Küste fährt, sind Kompressen und Pflaster wichtig, um die eine oder andere Verletzung schnell behandeln zu können.
Das sollte eine Reiseapotheke umfassen
- Desinfektionsmittel zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten
- Schmerzmittel gegen verschiedene Schmerzen, Entzündungen und Fieber
- Brand- und Wundheilsalbe
- Breitbandantibiotika, verschreibt der Arzt direkt für die vorgesehene Reise
- Antihistaminika gegen allergische Reaktionen
- Gel gegen Mückenstiche und Sonnenbrand
- Arznei gegen Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
- Präparate für den Fall von auftretender Reisekrankheit
- Hustenlöser
- Nasenspray oder Tropfen
- Fieberthermometer
- Sonnenschutz
- Zeckenzange
- Erste-Hilfe-Material (Wundschnellverband, Mullbinden, Kompressen, Pflaster, Pinzette, Schere, Einmal-Handschuhe)
Damit die Medikamente sicher im Urlaubsort ankommen und kühl gelagert sind, ist es wichtig, wasserdichte ZIP-Beutel zu benutzen. Wenn Familien in den Urlaub fliegen, dürfen Medikamente nicht im Handgepäck, sondern nur im Koffer verstaut werden.