Gibt es den perfekten Zeitpunkt für den ersten Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt? Was passiert hier? Und wie bereite ich mich darauf vor? Diese und weitere Fragen rund ums Thema beantwortet der BKK-Landesverband NORDWEST.
Frauenarztbesuch: Wann ist der beste Zeitpunkt?
Vorab: Für den ersten Besuch einer jungen Frau oder eines Mädchens in einer Gynäkologie-Praxis gibt es keinen allgemein gültigen „perfekten Zeitpunkt“. Das ist so individuell wie jede Person selbst. Häufig werden Frauenärztin und -arzt nach der ersten Monatsblutung oder dem ersten Geschlechtsverkehr aufgesucht. Unbedingt notwendig ist ein Arztbesuch aber bei Beschwerden: sehr schmerzhafte oder starke Menstruationsblutungen, anhaltende Schmerzen im Unterleib, Juckreiz im Intimbereich oder Rötungen. Hinweis: Bei den ersten Monatsblutungen sind Unregelmäßigkeiten vollkommen normal, übermäßige Schmerzen jedoch nicht.
Was erwartet mich beim Frauenarzt?
Weil der erste Termin bei einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen meist sehr aufregend ist, wird in der Regel erstmal viel gesprochen: Es werden Vorerkrankungen und Verhütungsmöglichkeiten besprochen, der Stand der HPV-Impfung wird erfragt und ob es akute Beschwerden gibt. Nur bei Beschwerden oder einer Krebsvorsorge (ab dem 20. Lebensjahr) ist eine körperliche Untersuchung notwendig. Und auch nur dann ist der Besuch in der frauenärztlichen Praxis als Regelleistung abrechnungsfähig. Sehr viele Betriebskrankenkassen schließen diese Lücke und unterstützen mit dem anlasslosen Zusatzangebot der Mädchensprechstunde M1 ein weit über die Regelversorgung hinausgehendes niedrigschwelliges Versorgungsangebot. Einige Praxen bieten sogar spezielle „Teenager-Sprechstunden“ für Jugendliche an, in denen sie genau solche Themen auch ansprechen können, aber auch über allgemeine Fragen zu Pubertät und Sexualität.
Was muss ich zum Frauenarzt mitbringen?
Das Wichtigste ist die eigene Versichertenkarte der Krankenkasse. Der Impfausweis kann ebenfalls mitgebracht werden, da hier alle bisher erfolgten Impfungen für Ärztinnen und Ärzte nachvollziehbar eingetragen sind, auch wenn man sich selbst nicht daran erinnert. Auch kann es Neu-Patientinnen helfen, eine Liste mit Fragen oder Themen, die sie beim ersten Termin ansprechen wollen, vorzubereiten.
Übrigens: Wenn man sich allein beim ersten Termin unwohl fühlt, können auch Angehörige mitkommen, z.B. ein Elternteil. Aber auch Geschwister und Freundinnen oder Freunde können begleiten – müssen in manchen Praxen aber auch vor dem Behandlungszimmer warten.
Meinen Frauenarzt finden
Eine passende Frauenärztin oder einen -arzt zu finden, ist nicht immer so leicht. Deswegen gibt es Suchmaschinen wie die Praxissuche der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, wo Praxen nach Standort und Themengebiet gesucht werden können.