Symbolfoto: Vlad Vasnetsov auf Pixabay
Symbolfoto: Vlad Vasnetsov auf Pixabay
 

Wenn das Geld für Hobbys nicht reicht

"Das Patenprojekt – Große helfen Kleinen" des Kinderschutzbundes Rheinisch-Bergischer Kreis unterstützt
24. Januar 2025, Nicole Vergin
Symbolfoto: Keith Johnson auf Pixabay
Symbolfoto: Keith Johnson auf Pixabay

Viele Kinder und Jugendliche wachsen in Familien auf, in denen das Geld knapp ist. Statistisch gesehen lebt jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut. Wenn sie in einen Sportverein eintreten oder ein Instrument erlernen möchten, ist die Antwort der Eltern dann häufig: „Das können wir uns nicht leisten.” Oft trauen sich Kinder und Jugendliche auch gar nicht, ihre Eltern auf Hobbys anzusprechen – weil sie wissen, dass Kosten grundsätzlich mit Stress verbunden sind. 

„Wir wollen, dass alle Kinder etwas gemeinsam mit anderen erleben und erlernen“, sagt Manfred Lenthe. Er koordiniert – gemeinsam mit sechs weiteren Ehrenamtlichen – das Patenprojekt des Kinderschutzbundes Rheinisch-Bergischer Kreis. „Es ist einfach wichtig, der sozialen Ausgrenzung von Kindern entgegenzuwirken“, erklärt der 79-Jährige.

Mitmachen – auch wenn das Budget klamm ist

Das Patenprojekt greift Familien im Rheinisch-Bergischen Kreis finanziell unter die Arme – vor allem bei Hobbys von Kindern und Jugendlichen. Sie sollen trotz finanzieller Engpässe mit dabei sein, sich kulturell oder sportlich betätigen und ihre Freizeit mit Gleichaltrigen verbringen können. Dazu gehören zum Beispiel Schwimmen, Tanzen, Fußball, Kickboxen und andere Sportarten oder das Erlernen eines Musikinstruments. „Familien mit wenig Geld werden zwar über das Bildungs- und Teilhabepaket unterstützt“, sagt Manfred Lenthe. Aber diese staatlichen Zuschüsse reichen häufig nicht aus – und dann hilft das Patenprojekt weiter.

Kickboxen und Klarinette

Es ermöglicht Kindern und Jugendlichen nicht nur Vereinsmitgliedschaften oder Instrumentenunterricht, sondern auch Anschaffungen, die dafür nötig sind, etwa Sportkleidung. Außerdem kann das Patenprojekt helfen, wenn das Familienbudget für eine Ferienfreizeit oder ein Sportcamp nicht ausreicht. Finanziert wird das Patenprojekt durch Spenden. Dazu kommen Gelder aus dem Härtefallfonds der Stadt Bergisch-Gladbach. Im vergangenen Jahr konnte der Kinderschutzbund im Patenprojekt 263 Kindern und Jugendlichen helfen. Seit Projektbeginn 2006 wurden insgesamt 1800 Kinder und Jugendliche unterstützt.

Mehr als Rasenpflege

„Im Ruhestand hat man die Gelegenheit, seine Zeit und Kenntnisse nutzbringend einzusetzen“, sagt Manfred Lenthe. „Rasen mähen war mir nicht genug. Das ehrenamtliche Engagement im Patenprojekt ist eine sinnvolle Tätigkeit und es bereitet mir viel Freude, in einem Team mit Gleichgesinnten Gutes zu tun für benachteiligte Kinder mit dem Ziel, Ihnen eine Teilhabe in der Gemeinschaft zu ermöglichen.“

 

Mehr Informationen

Weitere Informationen zum Patenprojekt finden Sie auf der Webseite des Kinderschutzbundes Rheinisch-Bergischer Kreis.